...jedoch anders als erwartet. Gestern Abend hat der Ortsgemeinderat Emmerzhausen über die Zukunft des Stegskopf entschieden. Aber nicht, wie ursprünglich gedacht, eine Entscheidung zwischen den beiden bekannten Konzepten, sondern über eine Kompromisslösung aus Beidem. So soll die Fa. Revikon das Lager "bekommen" und dort ein Logistikzentrum errichten, jedoch zudem Fläche für Kleingewerbe bereit stellen, das eigentlich im MOB Stützpunkt angesiedelt werden sollte. Die dort frei gewordene Fläche kann nun Herr Kessler für eine abgespeckte Form seines Konzeptes nutzen. Dieser Vorschlag wurde gestern vom Ortsgemeinderat einstimmig angenommen.
Dies ist sicherlich aus Sicht des Gemeinderates die einfachste Lösung, hat jedoch zur Folge, das das Lager Stegskopf in seiner Einzigartigkeit mit all seinen vielen Möglichkeiten für immer verloren ist !!! Der Erhalt des Lagers war von Anfang an unser Bestreben und der Gedanke an einen Abriss tut uns allen in der Seele weh. Aus unserer Sicht ist diese Kompromisslösung für die Investoren allerdings auch mehr als verständlich. Die Gefahr war unserer Meinung nach relativ groß, das die Entscheidung für das Logistikzentrum gefallen und somit das Konzept Kessler ganz rausgefallen wäre. Zudem wurde das finanzielle Risiko immer unwägbarer, da, wie Heinz Dücker gestern Abend ausführte, zum Beispiel alle bisher angefallen und weiter anfallenden Kosten der Ortsgemeinde in noch unbekannter Höhe der Investor zu tragen habe.
Unser Respekt gilt der Familie Kessler, die sich unseren Ideen-Stegskopf angenommen und diese weiterentwickelt hat. Wir sind dankbar, das wir dieses Projekt bis hierher begleiten durften. Es tut uns sehr leid um die Visionen die möglich gewesen wären, danken allen unseren Unterstützern und den beteiligten Vereinen, ebenso wie der Presse für ihr Interesse und ihr offenes Ohr. Hiermit ist das Projekt noch lange nicht gestorben, sondern wird nur in einer anderen Form weiterleben und wir bleiben trotzdem mit Herz und Einsatz dabei.
Trotz allem hoffen wir für die Ortsgemeinde, das sich deren Erwartungen erfüllen, sind gespannt auf die Entwicklung des Logistikbereiches und hoffen, das die erwarteten positiven Aspekte wie Steuer- und Gewerbeeinnahmen im Gegensatz zu den evtl. negativen Aspekten wie zum Beispiel dem zunehmenden Verkehr durch Emmerzhausen überwiegen werden.
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Mr. S (Samstag, 20 April 2019 08:38)
Ich finde den Kompromiss gut. Beide Konzepte waren direkt und/oder indirekt auf wirtschaftliche Intension entstanden. Der Umweltgedanke wurde meines Erachtens nur als Alibi vorgehalten werden. Ich hoffe dass das Mischkonzept jetzt auch ohne weitere Streitigkeiten und Wiederstände umgesetzt wird.
TzwSVsOw (Freitag, 20 August 2021 21:13)
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